In der Corona-Krise konnten Künstler und Künstlerinnen nicht auftreten, jetzt sollen Autorinnen und Autoren dazu verpflichtet werden, ihre Bücher als E-Books gratis in Bibliotheken zu „Leihe“ anzubieten.
Die Initiative „Fair Lesen“, ein Bündnis aus Autoren und Autorinnen, Urheberverbänden, Verlagen und dem Buchhandel kämpft für angemessene Bezahlung und gegen eine Zwangslizenzierung von E-Books in der Digitalen Leihe öffentlicher Bibliotheken: www.initiative-fair-lesen.de
Eine mögliche Gesetzesänderung soll die Entscheidungsfreiheit der Autorinnen, Autoren und Verlage im Hinblick auf die „Onleihe“ außer Kraft setzen: Im März 2021 schlug der Bundesrat vor, Verlage künftig gesetzlich dazu zu verpflichten, sämtliche E-Books ab Erscheinen den Bibliotheken für die digitale Ausleihe anzubieten.
Die Initiative „Fair Lesen“ versucht nun, die Politik für die Folgen eines solchen Eingriffs zu sensibilisieren: Heute finden bereits 46 Prozent aller E-Book-Nutzungen in Deutschland über die Bibliotheksausleihe statt. Damit werden jedoch nur 6 Prozent des gesamten E-Book-Umsatzes erzielt. Im „Corona“-Jahr 2020 wurden über die Onleihe der öffentlichen Bibliotheken, jedoch mehr E-Books verliehen als im Handel verkauft.
Kurzum: Wenn Autoren nicht mehr für ihre Arbeit bezahlt werden, können keine neuen Bücher entstehen. Unterzeichen kann man den offenen Brief der Initiative #FairLesen, in der sich 185 namhafte Autoren zusammengetan haben, hier: www.initiative-fair-lesen.de